Präparat Nr. 01C

Präparat:

Gaumenmandel (Mensch)

Färbung:

H.E.

Vergrößerung:

60x

Wichtige Strukturen:

1.Krypte
2.Keimzentrum eines Sekundärfollikels
3.Sternhimmelmakrophagen
4.Korona eines Sekundärfollikels
5.Interfollikularregion
Zu den Krypten der Gaumenmandel (Tonsilla palatina) hin ausgerichtet erkennt man Follikel, die vor allem aus B-Lymphozyten bestehen und in der Regel Sekundärfollikel sind, also Keimzentren enthalten. In den Keimzentren befinden sich Makrophagen, die die vielen apoptotischen Zellen phagozytieren. Wegen ihres charakteristischen Erscheinungbildes im Keimzentrum nennt man sie auch Sternhimmelmakrophagen. Zwischen den Follikeln befindet sich die Interfollikularregion, in der sich T-Lymphozyten und hochendotheliale Venulen (HEV) befinden. Hier ist die Eintrittspforte für Lymphozyten, die aus der Blutbahn in die Tonsillen einwandern.

Legende:

Krypte
Keimzentrum eines Sekundärfollikels
Sternhimmelmakrophagen
Korona eines Sekundärfollikels
Interfollikularregion

Tonsilla palatina (Gaumenmandel)[bu]

1. Geschichtetes Plattenepithel
2. Lymphatisches Gewebe
3. Lymphknötchen mit Keimzentrum
4. Muköse Speicheldrüsen
5. Bindegewebige Kapsel

Hämatoxylin-Eosin = H.E.

Die H.E. - Färbung ist die gebräuchlichste Übersichtsfärbung, die Zellkerne und zytoplasmatische Bestandteile darstellt.

Strukturen Farbe
Zellkerne blau
Zytoplasma blassrot
Bindegewebsfasern
- kollagene
- retikuläre
- elastische

rot
-
blassrosa-rot
Muskelgewebe rot
Erythrozyten rot-orange

Farbstoffe:

Hämatoxylin (z.B. Hämalaun, Eisenhämatoxylin nach Weigert oder nach Heidenhain)
Hämatoxylin ist ein (bei niedrigem pH) positiv geladener Farbstoff. Er färbt daher negativ geladene ("basophile") Strukturen blau, z.B. die DNA des Kernchromatins, die RNA des rauhen endoplasmatischen Retikulums, die sauren Glykosaminoglykane des hyalinen Knorpels.
Hämatoxylin in der Zubereitung als Eisenlack ist Eisenhämatoxylin (nach Weigert oder nach Heidenhain), in der Zubereitung als Aluminiumlack ist es Hämalaun.
Eosin Eosin ist ein negativ geladener Farbstoff, der zur Gegenfärbung dient. Er färbt alle übrigen Strukturen in verschiedenen Rot-Tönen ("Azidophilie")

Anmerkung:

Ähnlich wie Eosin verhält sich Thiazinrot
In der Gaumenmandel (Tonsilla palatina) werden Antikörper in einem typischen Verhältnis produziert (IgG:IgA:IgM:IgD = 64:30:4:2). Demnach dominiert IgG wie im Lymphknoten, an zweiter Stelle folgt aber IgA, und nicht IgM. Im Darmtrakt dagegen ist IgA das weit vorherrschende Immunglobulin. Diese Befunde zeigen, daß die Tonsillen funktionell eine Mittelstellung zwischen dem Darmimmunsystem und den peripheren Lymphknoten einnehmen. Efferente Lymphgefäße verbinden die Tonsillen mit den Halslymphknoten.

Home
Tutor
Hilfe
Exit
Kasten

Vergrößerung:

6x

Vergrößerung:

32x

Vergrößerung:

60x

Vergrößerung:

200x

Vergrößerungen
Krypte
Krypte
Krypte
Keimzentrum eines Sekundärfollikels
Sternhimmelmakrophagen
Sternhimmelmakrophagen
Sternhimmelmakrophagen
Sternhimmelmakrophagen
Korona eines Sekundärfollikels
Korona eines Sekundärfollikels
Interfollikularregion

Bedienungshinweise

1. Die Aufteilung der Bildschirmoberfläche

Rechte Bildschirmoberfläche: Histologisches Präparat
Linke Bildschirmoberfläche: Informationen zum Präparat (oben) und allgemeine Programmfunktionen (unten).

2. Histologisches Präparat

Zum Trainieren fahren Sie mit der Maus über das histologische Bild. An Stellen mit wichtigen Strukturen erscheinen Kästchen mit einem Ausrufezeichen, sog. dynamische Bezeichner. Sie sollten nun überlegen, um welche Struktur es sich handeln könnte. Zum Überprüfen Ihres Ergebnisses klicken Sie einfach auf das Kästchen, es erscheint die Legende zur Struktur. Mit der Option „markiert“ über dem Bild können Sie sich alle Legenden auf einmal anzeigen lassen, mit der Option „unmarkiert“ wieder löschen. Es werden nun wieder die dynamischen Bezeichner aktiviert.

Die verschiedenen Vergrößerungsstufen zu einem Präparat finden Sie rechts unten als kleine Vorschaubilder. Der Pfeil nach links bzw. nach rechts verrät Ihnen, dass es weitere Vergrößerungen gibt, die Sie aufrufen können.

3. Ergänzende Informationen

Info: allgemeine Informationen zum Präparat sowie Auflistung der Bezeichner
Beschreibung: Die jeweiligen strukturellen Besonderheiten des Präparates werden beschrieben
Zeichnung: Schemazeichnung zum Präparat
Färbung: Informationen zur Färbung des Präparats
Wissen: Kurze Texte mit histologischem Grundlagenwissen.

4. Allgemeine Programmfunktionen

Home: Sie kommen zur Startseite zurück
Tutor: Kontaktformular zum HistonetTeam
Hilfe: Ruft diese Bedienungsanleitung auf
Exit: Schließt das HistoNet-Programm
Kasten: Sie kommen zu den anderen Präparaten eines Themas zurück
VM: Sie gelangen zur virtuellen Mikroskopie

Wir wünschen Ihnen viel Spaß und Lernerfolg beim Training mit HistoNet 2000!

Hilfe schliessen