Präparat Nr. 06B

Präparat:

Fingerbeere (Mensch)

Färbung:

H.E.

Vergrößerung:

32x

Wichtige Strukturen:

1.Epidermis
2.Stratum corneum
3.Stratum granulosum
4.Stratum spinosum
5.Stratum basale
6.Stratum papillare
7.Arteriole des Stratum papillare
8.Schräg angeschnittene Bindegewebspapille
Die Aufnahme zeigt uns die charakteristische Schichtung der Epidermis: An die äußere Körperoberfläche grenzt das Stratum corneum mit abgeschilferten, kernlosen Hornschuppen. Darunter liegt das Stratum granulosum mit den Keratinozyten. Das darunter gelegene Stratum spinosum mit den Stachelzellen bildet zusammen mit dem die basalen Ersatzzellen enthaltenden Stratum basale das sogenannte Stratum germinativum. Unter der Epidermis liegt das Stratum papillare der Dermis, welches über Verzahnungen, die Papillen, mit der Epidermis verbunden ist.

Legende:

Epidermis
Stratum corneum
Stratum granulosum
Stratum spinosum
Stratum basale
Stratum papillare
Arteriole des Stratum papillare
Schräg angeschnittene Bindegewebspapille

Mehrschichtiges verhorntes Plattenepithel

1. Basalmembran
2. Lamina propria

Hämatoxylin-Eosin = H.E.

Die H.E. - Färbung ist die gebräuchlichste Übersichtsfärbung, die Zellkerne und zytoplasmatische Bestandteile darstellt.

Strukturen Farbe
Zellkerne blau
Zytoplasma blassrot
Bindegewebsfasern
- kollagene
- retikuläre
- elastische

rot
-
blassrosa-rot
Muskelgewebe rot
Erythrozyten rot-orange

Farbstoffe:

Hämatoxylin (z.B. Hämalaun, Eisenhämatoxylin nach Weigert oder nach Heidenhain)
Hämatoxylin ist ein (bei niedrigem pH) positiv geladener Farbstoff. Er färbt daher negativ geladene ("basophile") Strukturen blau, z.B. die DNA des Kernchromatins, die RNA des rauhen endoplasmatischen Retikulums, die sauren Glykosaminoglykane des hyalinen Knorpels.
Hämatoxylin in der Zubereitung als Eisenlack ist Eisenhämatoxylin (nach Weigert oder nach Heidenhain), in der Zubereitung als Aluminiumlack ist es Hämalaun.
Eosin Eosin ist ein negativ geladener Farbstoff, der zur Gegenfärbung dient. Er färbt alle übrigen Strukturen in verschiedenen Rot-Tönen ("Azidophilie")

Anmerkung:

Ähnlich wie Eosin verhält sich Thiazinrot

Die wichtigsten Zellen der Epidermis und ihre Bedeutung:

  1. Stratum basale: Es ist einschichtig und besteht aus hochprismatischen Epithelzellen, die durch Mitosen das Regenerationsvermögen der Haut ermöglichen. Zwischen die Basalzellen sind Melanozyten, die das Melanin für die Hautfarbe herstellen, eingestreut.
  2. Stratum spinosum: Die Zellen dieser Schicht heißen Stachelzellen, da sie polyedrisch sind, zahlreiche Zytoplasmaausläufer zeigen und über Desmosomen verknüpft sind.
  3. Stratum granulosum: Die Zellen dieser Schicht, die Keratinozyten, enthalten Keratohyalingranula, welche aus Proteinen bestehen, die die Keratinisierung (Verhornung) der Zellen bewirken. Daneben enthalten sie lamelläre Einschlüsse mit Phospholipiden, die zum Stratum corneum abgegeben werden und dort die Hornschuppen wie ein Klebstoff zusammenhalten.
  4. Stratum corneum: Durch die Keratinisierung (Verhornung) sterben die Keratinozyten ab. Die Proteine der Keratohyalingranula bilden zusammen mit der Zellmembran und den Zytokeratinfilamenten der Keratinozyten das Keratin. Aus dieser amorphen Substanz bestehen die kernlosen Hornschuppen des Stratum corneum, die durch den bereits beschriebenen Klebstoff verbunden werden.
  5. Langerhans-Zellen: Sie sitzen in allen Schichten der Epidermis und dienen der Antigenerkennung. Sie gehören damit zum Immunsystem.
  6. Merkelzellen sind Sinnesrezeptoren (Mechanorezeptoren für Berührung?). Sie kommen als Einzelzellen oder zu sogenannten Tastscheiben zusammengelagert vor und liegen unmittelbar unter der Basalmembran.
Home
Tutor
Hilfe
Exit
Kasten

Vergrößerung:

13x

Vergrößerung:

32x

Vergrößerung:

81x

Vergrößerung:

202x

Vergrößerungen
Epidermis
Stratum corneum
Stratum granulosum
Stratum spinosum
Stratum spinosum
Stratum spinosum
Stratum basale
Stratum basale
Stratum papillare
Arteriole des Stratum papillare
Schräg angeschnittene Bindegewebspapille

Bedienungshinweise

1. Die Aufteilung der Bildschirmoberfläche

Rechte Bildschirmoberfläche: Histologisches Präparat
Linke Bildschirmoberfläche: Informationen zum Präparat (oben) und allgemeine Programmfunktionen (unten).

2. Histologisches Präparat

Zum Trainieren fahren Sie mit der Maus über das histologische Bild. An Stellen mit wichtigen Strukturen erscheinen Kästchen mit einem Ausrufezeichen, sog. dynamische Bezeichner. Sie sollten nun überlegen, um welche Struktur es sich handeln könnte. Zum Überprüfen Ihres Ergebnisses klicken Sie einfach auf das Kästchen, es erscheint die Legende zur Struktur. Mit der Option „markiert“ über dem Bild können Sie sich alle Legenden auf einmal anzeigen lassen, mit der Option „unmarkiert“ wieder löschen. Es werden nun wieder die dynamischen Bezeichner aktiviert.

Die verschiedenen Vergrößerungsstufen zu einem Präparat finden Sie rechts unten als kleine Vorschaubilder. Der Pfeil nach links bzw. nach rechts verrät Ihnen, dass es weitere Vergrößerungen gibt, die Sie aufrufen können.

3. Ergänzende Informationen

Info: allgemeine Informationen zum Präparat sowie Auflistung der Bezeichner
Beschreibung: Die jeweiligen strukturellen Besonderheiten des Präparates werden beschrieben
Zeichnung: Schemazeichnung zum Präparat
Färbung: Informationen zur Färbung des Präparats
Wissen: Kurze Texte mit histologischem Grundlagenwissen.

4. Allgemeine Programmfunktionen

Home: Sie kommen zur Startseite zurück
Tutor: Kontaktformular zum HistonetTeam
Hilfe: Ruft diese Bedienungsanleitung auf
Exit: Schließt das HistoNet-Programm
Kasten: Sie kommen zu den anderen Präparaten eines Themas zurück
VM: Sie gelangen zur virtuellen Mikroskopie

Wir wünschen Ihnen viel Spaß und Lernerfolg beim Training mit HistoNet 2000!

Hilfe schliessen