Präparat Nr. 01

Präparat:

Peyersche Platten, Dünndarm (Kaninchen)

Färbung:

Toluidinblau

Vergrößerung:

50x

Wichtige Strukturen:

1.Darmlumen
2.Dom-Areal
3.Keimzentrum eines Lymphfollikels (Sekundärfollikel)
4.Interfollikularregion
5.Submucosa mit Blut- und Lymphgefäßen
6.Tunica muscularis
7.Zotte
8.Einschichtiges Epithel
Die Übersichtsvergrößerung zeigt mehrere Peyersche Platten. Sie erstrecken sich von der Lamina propria der Tunica mucosa bis in die Tela submucosa. Eine besondere Region der Peyerschen Platten ist eine kappenartige Ansammlung von Lymphozyten zum Darmlumen hin, die "DOM" genannt wird. Das Epithel über den Peyerschen Platten ("Dom-Epithel") weist eher isoprismatische Zellen auf. Als weitere Besonderheit gibt es in diesem Bereich keine Zotten, Krypten und Schleim-produzierenden Becherzellen. Im Bereich der Zotten und Krypten ist das typische einschichtige hochprismatische Epithel der Enterozyten zu erkennen. Die Peyerschen Platten sind stets Sekundärfollikel mit einem aktiven Keimzentrum. Zwischen den Follikeln kann die Interfollikularregion erkannt werden.

Legende:

Darmlumen
Dom-Areal
Keimzentrum eines Lymphfollikels (Sekundärfollikel)
Interfollikularregion
Submucosa mit Blut- und Lymphgefäßen
Tunica muscularis
Zotte
Einschichtiges Epithel

Ileum - Peyersche Platten[bo]

1. Zotten (Villi)
2. Krypten
3. Lymphknötchen
4. Tunica muscularis

Semidünnschnitt

Bei Semidünnschnitten ist das Gewebe nicht in Paraffin (wie in der Lichtmikroskopie sonst üblich) eingebettet, sondern in Acryl- oder Epoxidharzen, einem härteren Einbettungsmedium. Dieses Einbettungsmedium läßt dünnere Schnitte, sogenannte Semidünnschnitte (etwa 0,5 – max. 2 µm dick) herstellen. Nach Paraffineinbettung ist die Schnittdicke > 3 µm. Die Semidünnschnitte haben lichtmikroskopisch ein besseres Auflösungsvermögen als die dickeren Paraffinschnitte. Die Kunststoffeinbettung in Epoxidharzen wird stets bei Geweben angewandt, die transmissionselektronenmikroskopisch untersucht werden sollen. Semidünnschnitte dienen der Beurteilung des Gewebes im Lichtmikroskop vor der transmissionselektronenmikroskopischen Untersuchung. Für die Anfärbung der Semidünnschnitte wird vor allem der Farbstoff Toluidinblau verwendet, da die meisten Färbungen für Paraffinschnitte nicht genügend in Epoxidharz eindringen. Toluidinblau führt zu einer differenzierten Anfärbung biologischer Bestandteile in unterschiedlichen Blautönen.

Toluidinblaufärbung

Die Toluidinblaufärbung ist die Routinefärbung für Epoxidsemidünnschnitte, die vor der transmissionselektronenmikroskopischen Untersuchung des Gewebes für die orientierende lichtmikroskopische angefertigt wird.

Toluidinblau ist einer der wenigen Farbstoffe, der in das dichte Epoxidharz eindringt und den Gewebeschnitt anfärbt. Dieser Farbstoff färbt die verschiedenen Zell- und Faserkomponenten in unterschiedlichen Blautönen an.

In der Wand des gesamten Verdauungstrakts befindet sich organisiertes lymphatisches Gewebe. Man findet entweder einzelne Follikel oder Ansammlungen von mehreren Follikeln, die Peyerschen Platten, die unter einem spezialisierten Epithel liegen. Diese lymphatischen Gewebe in der Darmwand werden auch als GALT (gut-associated lymphoid tissue) zusammengefaßt. Die Peyerschen Platten findet man verstreut im gesamten Dünndarm. Sie haben keine afferenten Lymphgefäße.

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Einschichtiges Epithel
Einschichtiges Epithel

Bedienungshinweise

1. Die Aufteilung der Bildschirmoberfläche

Rechte Bildschirmoberfläche: Histologisches Präparat
Linke Bildschirmoberfläche: Informationen zum Präparat (oben) und allgemeine Programmfunktionen (unten).

2. Histologisches Präparat

Zum Trainieren fahren Sie mit der Maus über das histologische Bild. An Stellen mit wichtigen Strukturen erscheinen Kästchen mit einem Ausrufezeichen, sog. dynamische Bezeichner. Sie sollten nun überlegen, um welche Struktur es sich handeln könnte. Zum Überprüfen Ihres Ergebnisses klicken Sie einfach auf das Kästchen, es erscheint die Legende zur Struktur. Mit der Option „markiert“ über dem Bild können Sie sich alle Legenden auf einmal anzeigen lassen, mit der Option „unmarkiert“ wieder löschen. Es werden nun wieder die dynamischen Bezeichner aktiviert.

Die verschiedenen Vergrößerungsstufen zu einem Präparat finden Sie rechts unten als kleine Vorschaubilder. Der Pfeil nach links bzw. nach rechts verrät Ihnen, dass es weitere Vergrößerungen gibt, die Sie aufrufen können.

3. Ergänzende Informationen

Info: allgemeine Informationen zum Präparat sowie Auflistung der Bezeichner
Beschreibung: Die jeweiligen strukturellen Besonderheiten des Präparates werden beschrieben
Zeichnung: Schemazeichnung zum Präparat
Färbung: Informationen zur Färbung des Präparats
Wissen: Kurze Texte mit histologischem Grundlagenwissen.

4. Allgemeine Programmfunktionen

Home: Sie kommen zur Startseite zurück
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Hilfe: Ruft diese Bedienungsanleitung auf
Exit: Schließt das HistoNet-Programm
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VM: Sie gelangen zur virtuellen Mikroskopie

Wir wünschen Ihnen viel Spaß und Lernerfolg beim Training mit HistoNet 2000!

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