Präparat Nr. 02

Präparat:

Hyaliner Knorpel, Gelenkknorpel (Schaf)

Färbung:

Toluidinblau

Vergrößerung:

90x

Wichtige Strukturen:

1.Chondrozyt
2.Chondron aus zwei Chondrozyten
3.Perizelluläre Matrix
4.Extrazelluläre Matrix
5.Golgi-Komplex
6.Glykogeneinlagerungen
Diese Chondrozyten stammen aus tieferen Knorpelzonen des Gelenkknorpels. Sie erscheinen mehr oder weniger kugelig und weisen große Zellkerne, oft mit mehreren Nucleoli, auf. Die an den Zellkern grenzenden helleren Zytoplasmaareale sind der Golgi-Komplex, die dunklen, oft peripher gelegenen, Glykogeneinlagerungen. Unmittelbar an die Chondrozyten grenzend färbt sich ein schmaler Martixsaum, der Knorpelhof, intensiver an als die übrige extrazelluläre Matrix.

Legende:

Chondrozyt
Chondron aus zwei Chondrozyten
Perizelluläre Matrix
Extrazelluläre Matrix
Golgi-Komplex
Glykogeneinlagerungen

Hyaliner Knorpel[bu]

1. Chondrozyten (in Chondronen zusammenliegend)
2. Zellhof (Perizelluläre Matrix)
3. interterritoriale Substanz (Interzelluläre Matrix)

Semidünnschnitt

Bei Semidünnschnitten ist das Gewebe nicht in Paraffin (wie in der Lichtmikroskopie sonst üblich) eingebettet, sondern in Acryl- oder Epoxidharzen, einem härteren Einbettungsmedium. Dieses Einbettungsmedium läßt dünnere Schnitte, sogenannte Semidünnschnitte (etwa 0,5 – max. 2 µm dick) herstellen. Nach Paraffineinbettung ist die Schnittdicke > 3 µm. Die Semidünnschnitte haben lichtmikroskopisch ein besseres Auflösungsvermögen als die dickeren Paraffinschnitte. Die Kunststoffeinbettung in Epoxidharzen wird stets bei Geweben angewandt, die transmissionselektronenmikroskopisch untersucht werden sollen. Semidünnschnitte dienen der Beurteilung des Gewebes im Lichtmikroskop vor der transmissionselektronenmikroskopischen Untersuchung. Für die Anfärbung der Semidünnschnitte wird vor allem der Farbstoff Toluidinblau verwendet, da die meisten Färbungen für Paraffinschnitte nicht genügend in Epoxidharz eindringen. Toluidinblau führt zu einer differenzierten Anfärbung biologischer Bestandteile in unterschiedlichen Blautönen.

Toluidinblaufärbung

Die Toluidinblaufärbung ist die Routinefärbung für Epoxidsemidünnschnitte, die vor der transmissionselektronenmikroskopischen Untersuchung des Gewebes für die orientierende lichtmikroskopische angefertigt wird.

Toluidinblau ist einer der wenigen Farbstoffe, der in das dichte Epoxidharz eindringt und den Gewebeschnitt anfärbt. Dieser Farbstoff färbt die verschiedenen Zell- und Faserkomponenten in unterschiedlichen Blautönen an.

Im Gelenkknorpel fehlen Gefäße und Nerven. Seine Ernährung erfolgt durch Diffusion, wobei der Stoffaustausch über die Synovia (Gelenkschmiere) stattfindet. Da der Gelenkknorpel keinen Überzug von Perichondrium besitzt, fehlt ihm die Regenerationsfähigkeit. Gelenkknorpel, insbesondere der des Hüft- und Kniegelenks, ist häufig von Zerstörung betroffen. Die nicht entzündliche Zerstörung von Gelenkknorpel wird als Arthrose, die entzündliche als Arthritis bezeichnet.
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Bedienungshinweise

1. Die Aufteilung der Bildschirmoberfläche

Rechte Bildschirmoberfläche: Histologisches Präparat
Linke Bildschirmoberfläche: Informationen zum Präparat (oben) und allgemeine Programmfunktionen (unten).

2. Histologisches Präparat

Zum Trainieren fahren Sie mit der Maus über das histologische Bild. An Stellen mit wichtigen Strukturen erscheinen Kästchen mit einem Ausrufezeichen, sog. dynamische Bezeichner. Sie sollten nun überlegen, um welche Struktur es sich handeln könnte. Zum Überprüfen Ihres Ergebnisses klicken Sie einfach auf das Kästchen, es erscheint die Legende zur Struktur. Mit der Option „markiert“ über dem Bild können Sie sich alle Legenden auf einmal anzeigen lassen, mit der Option „unmarkiert“ wieder löschen. Es werden nun wieder die dynamischen Bezeichner aktiviert.

Die verschiedenen Vergrößerungsstufen zu einem Präparat finden Sie rechts unten als kleine Vorschaubilder. Der Pfeil nach links bzw. nach rechts verrät Ihnen, dass es weitere Vergrößerungen gibt, die Sie aufrufen können.

3. Ergänzende Informationen

Info: allgemeine Informationen zum Präparat sowie Auflistung der Bezeichner
Beschreibung: Die jeweiligen strukturellen Besonderheiten des Präparates werden beschrieben
Zeichnung: Schemazeichnung zum Präparat
Färbung: Informationen zur Färbung des Präparats
Wissen: Kurze Texte mit histologischem Grundlagenwissen.

4. Allgemeine Programmfunktionen

Home: Sie kommen zur Startseite zurück
Tutor: Kontaktformular zum HistonetTeam
Hilfe: Ruft diese Bedienungsanleitung auf
Exit: Schließt das HistoNet-Programm
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VM: Sie gelangen zur virtuellen Mikroskopie

Wir wünschen Ihnen viel Spaß und Lernerfolg beim Training mit HistoNet 2000!

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